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Stagnation / Totleitungen / Nutzungsunterbrechung

 

Wasser ist nicht keimfrei. Steht das Wasser längere Zeit in einer Leitung kann es sich, auch bei ausreichender Wärmedämmung, in für Mikroorganismen "günstige" Temperaturbereiche bewegen.
 
- bei Kaltwasser >25°C (hygienisch >20°C)
- bei Warmwasser < 55°C
 
Ein in Totleitungen anwachsender Biofilm wächst gegen die Fliesrichtung in den Hauptstrang und verkeimt diesen je nach Durchfluss unterschiedlich stark.

 

 Maßnahmen bei längerer Nutzungsunterbrechung (nach VDI 6023):

  • 7 (3) Tage1) >> vollständiger Wasseraustausch der Leitung (mindestens bis Temperaturkonstanz)
  • 4 Wochen >> Leitung absperren, danach wie oben
  • 6 Monate >> wie vor, jedoch zusätzlich Spülung nach ZVSHK - Merkblatt sowie mikrobiologische Untersuchung vor Freigabe
  • Dauerhaft nicht genutzte Leitungen sind rückzubauen!  Rückbau oder Trennung müssen unmittelbar am letzten durchströmten Abzweig der Anlage erfolgen.

     

Dies ist vor allen bei längeren Abwesenheiten zu beachten, z.B. Überwintern auf den Kanaren. Beachten Sie, dass der Biofilm gegen die Fließrichtung wachsen kann und so die Leitungen der Nachbarwohnung erreichen kann. Dies ist in der Praxis schon mehrfach geschehen!
Beachte: Jeder Wohnungseigentümer haftet als Gesamtschuldner.  
1)      
Na1) Nach VDI 6022 vom 07-2006 alle 3 Tage, nach DIN EN 806-5:2012- 04 und DIN 1988-200:2012-05 alle 7 Tage, diese Zeit wird vermutlich in der neuen Fassung der VDI 6023 einfließen

 



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