Was ist grundsätzlich zu beachten?

Bedenken Sie, dass der Betrachtungszeitraum eines Gebäudes 100 Jahre und mehr ist und eine energetische Sanierung darauf ausgelegt sein muss. Diskussionen über Dämmstoffstärken, Güten der Fensterverglasung, Heizsystemauswahl müssen in solchen Betrachtungszeiträumen gewertet und ausgewählt werden.

Eine „halbherzige“ Sanierung der Außenhülle bringt z.B. eine Reduzierung des Ölverbrauchs von 6.000l auf 3.000l jährlich. Die nachfolgende Generation muss aber immer noch 3.000l Öl jedes Jahr einkaufen. Diese Generation wird sich die Frage nach weiteren Energieeinsparungen stellen müssen. Eine vorhandene Außendämmung mit einer weiteren Dämmung zusätzlich zu verbessern ist bauphysikalisch nur schwer umzusetzen oder gar nicht möglich. Die vorhandene Dämmung müsste entfernt und entsorgt sowie eine neue Dämmung angebracht werden.

Auch ist man bei der Auswahl des Heizsystems zukünftig gebunden. Auch hier sollte die langfristige Verfügbarkeit und Preistendenz betrachtet werden. Gerade im Heizsektor wird der Kunde viel umworben und mit Prämien gelockt. Wenn man das Bestreben der Energiekonzerne rückwirkend betrachtet sind eindeutige Einflussfaktoren auszumachen.