Dampfdiffusion (19)

 Die Dampfdiffusion ist eine wichtig zu beachtete bauphysikalische Grundregel.

Durch falsch angebrachte Isolierungen, dampfdiffusionshämmende Wärmeschutzmaßnahmen usw.  kann es ebenfalls zu einer Durchfeuchtung des Mauerwerks kommen. Aufgrund der Feuchte- und Temperaturunterschiede im Sommer und Winter herrscht ein unterschiedliches Dampfdruckgefälle. Temperaturen und Luftfeuchten haben physikalisch bedingt immer das Bestreben sich auszugleichen. Deshalb kann im Sommer Feuchte (in geringeren Maße als im Winter) von außen durch das Mauerwerk an die Innenseite vordringen. Ist an der Innenseite eine difussionshämmende Isolierung (z.B. Gipskartonplatten) oder ein diffusionsdichter Baustoff (z.B. Styropor) angebracht, kann dies unter Umständen zu Tauwasserausfall im Mauerwerk oder hinter der Isolierung / Bauteilschicht führen. Im Winter erfolgt dieser Prozess verstärkt in umgekehrter Richtung.

 
 
Der durch die Temperatur- und Feuchteunterschiede entstehende Druck ist von der Innen- und Außentemperatur / Feuchte, den Randbedingungen und Dauer der Versunstungs- und Tauperiode abhängig. Gerade die Diffusionsprozesse wurden in der Bauwelt in den letzten Jahren leider sträflich vernachlässigt und sind für eine große Anzahl der Bauschäden verantwortlich.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


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