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Was ist sonst noch zu beachten?

Dichtheitsprüfung privater Grundstücksentwässerungsleitungen nach §18b Wasserhaushaltsgesetz (EU-Grundwasserrichtlinie). 

Nicht nur die Energieeinsparung dient unserer Umwelt. Der Schutz beginnt auch im Erdreich bei den Abwasserleitungen. Im Durchschnitt produziert jeder deutsche pro Tag 127 Liter Schmutzwasser. Man geht von ca. 70% defekter Abwasserleitungen aus, wodurch jede Person rechnerisch gesehen täglich ca. 38l Schmutzwasser ins Erdreich einleitet. Viele Eigenheimbesitzer wissen nicht, dass die im eigenen Grundstück verlegten Abwasserleitungen prüfpflichtig sind. Bis 31.12.2015 muss jeder Grundstückseigentümer der Kommune oder dem Abwasserzweckverband einen Nachweis über die Dichtigkeit seiner Rohrleitungen erbringen. Wenn man die Anzahl der zugelassenen Firme zusammenzählt und dies auf die Millionen von Grundstücken aufteilt, ist abzusehen, dass es zu Engpässen kommen wird. Die Kosten für eine derartige Überprüfung werden zum Ende der Frist sicher nicht billiger. Schon jetzt sollte Jeder Grundstücksbesitzer die Zeit nutzen, um seine Abwasserleitungen und die Regenleitungen  durch eine Kammarabefahrung auf Dichtheit überprüfen zu lassen. Nicht immer muss bei Schäden aufgegraben werden, bei kleinen Schäden kann dies mit einem Inlay kostengünstig behoben werden.
Wie in jeder Branche gibt es auch hier schwarze Schafe, die nur unnötige und teure Sanierungen verkaufen wollen. Auch hier gilt: niemals Haustürgeschäfte annehmen!
 
Achten Sie bei der Auswahl der Firma auf:
-          Die Zulassung als Untersuchungsstelle gemäß §18 Bundesbodenschutzgesetz
-          Die Zertifizierung durch das AQS Bayern (Bayerische Landesamt für Wasserwirtschaft)
-          Die Mitgliedschaft im Güteschutz Kanalbau e.V.
-          Die Mitgliedschaft in der Überwachungsgemeinschaft SHK nach §19 WHG
-          Die Zertifizierung TÜV Süd nach QMB 9001-2000
-          Die Akkreditierung nach DIN EN ISO 17025:2005
-          Die Qualifizierung nach dem Gütesiegel Kanalbau

 

Haben Sie im Keller einen Gully / Ablauf?
Wissen Sie ob dieser einen Rückstauverschluss besitzt? Ein Rückstauverschluss ist eine mechanische Klappe, die im Falle eines Rückstaus aus dem Kanalnetz das Eindringen von Fäkalwasser aus dem Kanal in das Gebäude verhindert. Lassen Sie dies nachprüfen, ein nicht gewarteter Rückstauverschluss versagt meist dann wenn er gebraucht wird.
Sollten Sie keinen Schutz gegen Rückstau besitzen, lassen Sie sich diesen nachrüsten oder binden Sie die Abläufe im Keller über eine Hebeanlage an das Abwassernetz an.


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