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Was muss ich bei der Dachdämmung beachten?
Die Dachdämmung wird heute meist als Zwischensparrendämmung ausgeführt. Eine Zwischensparrendämmung ist eine Innendämmung mit all ihren Nachteilen. Sie muss an allen Stellen luftdicht ausgeführt sein. An jeder Schadensstelle dringt warme und feuchte Luft in die dahinterliegenden kalten Luftschichten ein und kondensiert dort aus. Dachkonstruktionen sind fast immer aus Holz und gegen dauerhafte Feuchte sehr empfindlich. So verursachte Fäulnisschäden bis zum echten Hausschwamm treten in der Regel erst nach vielen Jahren auf, wenn die Gewährleistung schon längst abgelaufen ist. Der Eigentümer bleibt dann auf den nicht unerheblichen Sanierungskosten sitzen.
Deshalb sollte eine Zwischensparrendämmung sorgfältig geplant und ausgeführt werden. Eine Kontrolle der Bauarbeiten ist immer sinnvoll, da das Gewerk nach dem Verkleiden nicht mehr besichtigt werden kann. Solche Dämmungen sollten immer mit einem Blower-Door Test auf ihre Dichtigkeit überprüft werden. Dabei wird das Gebäude durch ein Gebläse in einen Über- und Unterdruck versetzt. Je dichter das Gebäude, desto größer der Druckaufbau, je undichter desto weniger Druckaufbau. Diese Kosten sind im Vergleich zu den gesamten Baukosten vernachlässigbar und eine einfache Maßnahme um Baumängel aufzudecken.
Seit Mai 2009 ist die DIN 1946 Teil 6 Raumlufttechnik gültig.
"Lüftung von Wohnungen- Allgemeine Anforderungen, Anforderung zur Bemessung, Ausführung und Kennzeichnung, Übergabe/Übernahme (Abnahme) und Instandhaltung"
In dieser Norm wird für neu zu errichtende oder modernisierende Gebäude ein Lüftungskonzept gefordert. Das Lüftungskonzept umfasst die Feststellung der Notwendigkeit von lüftungstechnischen Maßnahmen und die Auswahl des Lüftungssystems. Dabei sind bauphysikalische, lüftungs- und gebäudetechnische Maßnahmen zu beachten.
Bei EFH* gilt dies, wenn mehr als 1/3 der Dachfläche abgedichtet wird!
*EFH Ein Familien Haus
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