Wie kann eine Belastung mit Schimmel gemessen werden?

 

Belastung Schimmel messenAm Markt werden die verschiedensten Schimmelanalysen angeboten. Selbst die Stiftung Warentest bietet Schimmeluntersuchungen für jedermann an. In den letzten Jahren drängen sich leider auch immer mehr dubiose Schimmelgutachter und Schimmelsanierer auf den Markt die oft nur ihre Produkte oder Systeme verkaufen wollen.
Für eine differenzierte Schimmelanalyse ist aber eine Vielzahl von Faktoren zu berücksichtigen. Auch muss der Gutachter und das Labor langjährige Erfahrung in diesen Bereichen besitzen.
Deshalb kann eine Untersuchung vom Laien nur im begrenzten Maße durchgeführt werden. Eigene Schimmelpilzuntersuchungen mit Sedimentationsplatten oder Abklatschnährmedien sind als äußerst bedenklich anzusehen. Durch falsche Probenahmebedingungen kann sich die Person in „falscher“ Sicherheit oder Gefährdung wiegen. Es besteht unter anderen auch die Gefahr einer ungewollten Anzucht von mikrobiologisch hoch pathogenem Material in der offenen Sedimentationsschale, von der wiederum eine Gefährdung der Bewohner ausgehen kann. Nicht umsonst ist die Anzucht von mikrobiologischen Material nur in dementsprechend ausgestatteten, zugelassenen und überwachten Laboren mit qualifiziertem Personal erlaubt.
 
Alle Messmethoden haben eines gemeinsam:
 
Es wird immer nur die Schimmelbelastung zum Zeitpunkt der Untersuchung erfasst. Die Konzentration der Schimmelsporen im Raum hängt aber von fielen Faktoren wie z.B. der Jahreszeit oder dem Wohn- und Lüftungsverhalten ab. Deshalb kann mit einer Schimmelmessung, unabhängig von der Untersuchungsart, keine aussagekräftige Bewertung über eine eventuell vorhandene Schimmelbelastung oder über eine Gefährdung der Gesundheit getroffen werden!


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