Sanierung mittels Erdschlitzverfahren

Bei dieser bisher wenig beachteten Methode des Erdschlitzverfahrens ist es meist kostengünstig und es ohne großen Aufwand möglich, eine nachträgliche vertikale Außenabdichtung zu ermöglichen. Das übliche Aufgraben der Kellerwände entfällt gänzlich.

Bei diesen Verfahren wird an der Außenwand ein ca. 100 cm breiter und ca. 30cm tiefer Schlitz erzeugt, der bis zur Sohle reicht. In diesen wird eine druckwasserbeständige Abdichtung mit zusätzlicher Wärmedämmung eingebracht.
Die Herstellung des Schlitzes erfolgt zunächst durch Lockerung und zerkleinern der Bodens mittels Druckluftlanze (falls erforderlich). Anschließend wird das gelöste Material über eine Saugleitung nach oben gefördert. 
In den Schlitz wird eine 50mm starke Perimeterdämmung eingebracht die mit 30mm langen Abstandshaltern versehen wird und gleichzeitig als Schalung dient. In dieser 30mm breiten Schalung wird ein spezieller Unterwasserbeton eingegossen.
Durchgehende Anschlussleitungen werden durch eine besondere Manschette in die Schalung integriert.
 
Dies ist zur Zeit eine der einfachsten Methoden das Durchfeuchten der Kellerwände durch das Erdreich dauerhaft zu vermindern, da der Anteil der drückenden Feuchte fast immer größer als der der aufsteigenden Fechte ist. Trotzdem muss die aufsteigende Feuchte bei dieser Methode beachtet werden, da ein trockenes Mauerwerk, ähnlich wie ein Schwamm, Wasser aufnehmen wird, egal von welcher Seite es Feuchte bekommt.
 
Leider ist diese Methode nicht bei allen Bodenbeschaffenheiten möglich. Bei zu losen Erdreich (z.B. Sand) oder bei Felsgestein ist eine durchgehende Andichtung an allen Stellen manchmal nicht zu gewährleisten. Wenn aber von der Außenwandfläche der größte Teil abgedichtet werden kann, ist der kleine „ungeschützte“ Teil ggf. mit anderen Methoden zu sanieren. Eine Verbesserung der Situation ist so fast immer möglich.
 
  


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