Sanierung durch Bauteiltemperierung

 

Bei dieser Methode wird versucht durch Erwärmung der Bauteile (Bauteiltemperierung) eine Trocknung über Verdunstung herzustellen und so eine Sperrwirkung zu erzielen. Dieses System ist bei Gebäuden mit Wärmebrücken die von außen nicht gedämmt werden können oder dürfen eine Methode zur Vermeidung von Bauschäden und Schimmel an den Wärmebrücken. Eine dauerhafte und durchgehende Sperrung der aufsteigenden Feuchte kann mit dieser Methode meist  nicht erzielt werden. Bei den heutigen Energiepreisen ist diese Methode auch wirtschaftlich zu prüfen.
 
 
Nachteile der Bauteiltemperierung durch die statische Heizung:
 
  • meist keine dauerhafte Sperrung aller Wandteile möglich
  • „begrenzte“ Wirkung nur während des Heizbetriebes
  • hohe Vorlauftemperaturen notwendig, da die Mauer an allen Stellen eine gewisses Temperaturniveau benötigt
  • die Wand mit der Rücklaufleitung wird durch die Trägheit des Systems sehr spät temperiert, bei tiefen Außentemperaturen wird die notwendige Temperatur oft nicht mehr erreicht
  • da der Temperaturregler im Rücklauf sitzen sollte wird bis zum Erreichen der Solltemperatur im Rücklauf die Wand im Vorlauf unnötig lange und sehr stark erhitzt, was zu Bauschäden führen kann
  • die Feuchte wird dampfförmig und muss über die Wandoberfläche verdunsten können (bei verhinderter Verdunstung z.B. durch Einbauten kann es durch die Volumenvergrößerung zu Rissbildung kommen)
  • hoher Energieverbrauch während der gesamten Standzeit des Gebäudes, was bei den in Zukunft steigenden Energieverbräuchen als absolut unwirtschaftlich anzusehen ist
  • da die Feuchte auch im Sommer aufsteigt, muss die Heizanlage das ganze Jahr in Betrieb sein, was im Sommer aufgrund der kurzen Taktzeiten der Heizung zu schlechten Wirkungsgraden und hohen Energieverbräuchen führen kann
  • bei Heizungen mit Ausnutzung der Kondensationsenergie (Brennwerttechnik) wird die benötigte Rücklauftemperatur selten erreicht
  • Belästigung durch Lärm und Staub während der Installation
  • in den Ecken und Wandanschlüssen ist aufgrund der Isothermenverläufe die Funktion sehr eingeschränkt
 Schematische Darstellung der Bauteiltemperierung
 
Wie in der linken Grafik ersichtlich, kann eine Wand nicht durchgehend temperiert werden. Gerade ältere Gebäude mit dicken Außenwänden können so in horizontaler Linie nicht durchgehend getrocknet werden.
(vertikaler Schnitt)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Wie in der linken Grafik ersichtlich, ist es nicht immer möglich im Bereich des Rücklaufes ausreichend hohe Wandtemperaturen zu erreichen.
 
 
 
 
 
 
 
 

 



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